Plantagenbesitzer

Wade Hampton III. wurde am 28. März 1818 in Charleston, South Carolina, dem Palmetto-Staat, geboren. Er stammte aus einer der ältesten und reichsten Familien der Südstaaten ab, die mit großem Stolz auf ihre vielen militärischen als auch wirtschaftlichen Erfolge zurückschaute. Hampton erbte ein gewaltiges Vermögen und riesige Baumwoll-Plantagen, die sich über South Carolina und Mississippi erstreckten.

Die Hamptons verdankten ihren Wohlstand und ihre hohe soziale Stellung vornehmlich der Haltung von tausenden Sklaven, die Wade Hampton überwiegend als Wirtschaftsgut und Handelsware betrachtete. Zwar empfanden die Hamptons zu ein paar ihrer Hausdiener eine persönliche Zuneigung, jedoch zweifelte Wade Hampton nie an der intellektuellen Unterlegenheit von Schwarzen gegenüber ihm oder den meisten anderen Weißen. Er war nie ein Verfechter der absoluten Gleichberechtigung der Rassen. Er zweifelte auch nie daran, dass er durch seine Herkunft und seinen Status eine christliche Verantwortung hatte, die Grundversorgung seiner Sklaven zu gewährleisten.

Obwohl Wade Hampton ein begnadeter Reiter war und durch seine Jagdleidenschaft exzellent mit Waffen umgehen konnte, brach er mit der Familientradition und besuchte nicht die Militärakademie. Stattdessen studierte er Rechtswissenschaften, praktizierte jedoch nie, sondern widmete sich aktiv der Bewirtschaftung der Plantagen seiner Familie und engagierte sich politisch in seinem Heimatstaat.

In den späten 50er Jahren des 19. Jhd. wurden die Stimmen unter den Südstaatlern lauter, die die Wiederaufnahme des im Jahre 1808 verbotenen atlantischen Sklavenhandels, d. h. der Einfuhr von Sklaven aus Afrika, forderten. Wade Hampton sprach sich gegen die Aufhebung des Verbots aus, da er zum Einen die unmenschlichen Bedingungen anprangerte, unter denen Sklaven während der Überfahrt leiden mussten. Zum Anderen sah er den Eid auf die Verfassung, den die Repräsentanten der Südstaaten 1808 bei der Einigung zum Verbot schworen, als Ehrenwort unter Gentlemen an, welches nicht leichtfertig gebrochen werden durfte.

Vor allem aber fürchtete er, dass die Wiederaufnahme des atlantischen Sklavenhandels den Süden aus der Union befördern würde, was aus seiner Sicht zu wirtschaftlicher und politischer Instabilität und möglicherweise Krieg führen würde. Als South Carolina dann 1861 als erster Staat aus der Union austrat, war Wade Hampton zwar alles andere als ein Führsprecher der Sezession, aber er sah sich als Patriot notgedrungen gezwungen, loyal zu seiner Heimat zu stehen und alles in seiner Macht stehende zu tun, um seine Landsleute zu unterstützen.

 

 


Quelle:
Andrew, Rod. Wade Hampton: Confederate Warrior to Southern Redeemer. University of North Carolina Press, Chapel Hill, 2008.