Soldat

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Um seine bedingungslose Loyalität gegenüber seinem Heimatstaat, South Carolina, unter Beweis zu stellen, finanzierte Wade Hampton eine ganze Legion für die konföderierte Armee der Südstaaten, überwiegend aus seinem Privatvermögen, obwohl er zuvor schon von finanziellen Sorgen geplagt wurde.

Da Wade Hampton zu dieser Zeit keine praktische militärische Erfahrung oder Ausbildung vorweisen konnte, meldete er sich offiziell mit dem niedrigsten Rang eines Private an, wurde jedoch auf Grund seiner Stellung und Herkunft zum Colonel befördert. Zu Kriegsbeginn war Wade Hampton bereits 43 Jahre alt und damit älter als die meisten Kämpfer auf beiden Seiten der Front. Er trug eine schlichte Uniform, hielt nicht viel von dramatischen Reden und war nur zu wenigen Vertrauten offen und warmherzig.

Jedoch war Wade Hampton von Natur aus ein bemerkenswerter militärischer Anführer, da er zum Einen mit seinen Männern an vorderster Front kämpfte und sich zum Anderen darum bemühte, das Wohlergehen seiner Männer im Feld nach Möglichkeit sicher zu stellen. In seinen offiziellen Berichten stellte Wade Hampton nie die eigenen militärischen Triumphe in den Vordergrund, sondern würdigte vor allem die Leistung seiner Männer sehr hoch.

Schon bei seinem ersten Kampfeinsatz in der Ersten Schlacht am Bulls Run, nahe der Ortschaft Manassas, zeichnete er sich dadurch aus, dass er nicht zu stolz war, Befehle von zwar jüngeren aber erfahreneren Offizieren zu befolgen, in unklaren oder unvollständigen Befehlssituationen aber auch Eigeninitiative gepaart mit einem guten Gespür für Taktik und Timing bewies und vor allem selbst unter heftigem Beschuss einen kühlen Kopf bewahrte.

Ende 1861 bekam Wade Hampton den Oberbefehl über eine Brigade, von der die Hampton Legion zunächst ein Teil war. Im folgenden Jahr wurde er zum Brigadegeneral befördert; Teile seiner Brigade, darunter auch die Hampton Legion Infanterie, wurden jedoch anderen Brigaden zugeteilt.

Anschließend übernahm er eine Brigade in J. E. B. Stuarts Kavallerie-Division. Jeb Stuart und Wade Hampton meisterten zwar viele Gefahren und errungen vorzeigbare Siege gemeinsam, jedoch gab es beträchtliche Spannungen zwischen den beiden. Diese gipfelten wiederholt darin, dass der sonst so zurückhaltende und loyale Wade Hampton sich gezwungen sah, sich über die Befehlskette hinwegzusetzen, um die Ungleichbehandlung und desolaten Zustand seiner Truppe anzuprangern, wofür er hauptsächlich Jeb Stuart verantwortlich machte.

Am 3. September 1863 wurde Wade Hampton zum Generalmajor ernannt und nach dem Tod Jeb Stuarts im Mai 1864 übernahm er dessen Kommando über das Kavallerie-Korps. Wade Hampton befehligte das Kavallerie-Korps bis zum Ende des Krieges sehr erfolgreich, da es in diesem Zeitraum aus fast jeder Kampagne siegreich hervorging, und dass trotz häufiger zahlenmäßiger Unterlegenheit, meist unvorstellbarer Strapazen und mangelhafter Versorgung und Ausrüstung seiner Männer. Im Februar 1865 wurde Wade Hampton zum Generalleutnant befördert und war damit nur einer von zwei Kavalleriebefehlshabern der Konföderation, der diesen Rang erreichte.

 


Quelle:
Andrew, Rod: Wade Hampton: Confederate Warrior to Southern Redeemer. University of North Carolina Press, Chapel Hill, 2008.